Notfallguide

Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen,
die dem Leben seinen Wert geben. Vielen Dank!

Die wichtigsten Tipps im Überblick!

Erkennungsmerkmal: Weißer Qualm steigt aus der Motorhaube, die Leistung des Fahrzeugs lässt nach. Die Wassertemperaturanzeige bestätigt, dass das Wasser in ihrem Kühler kocht. Maßnahme: Anhalten und den Motor abstellen. Dabei auf den Verkehr achten und wenn möglich auf dem Pannenstreifen oder am Straßenrand halten. Anschließend ziehen Sie die Handbremse, schalten den Warnblinker an und sichern Sie wenn nötig die Stelle mit einem Warndreieck ab. Öffnen Sie die Motorhaube, damit der Motor schneller abkühlen kann. Den Kühlerdeckel oder den Ausgleichsbehälter nicht öffnen! Hier könnte heißes Wasser herausspritzen. Den Motor nicht mit Wasser kühlen! Nach Abschalten des Motors mindestens 15 bis 30 Minuten warten und danach den Wasserstand prüfen und nach eventuellen Lecks im Kühlsystem suchen. Erst wenn der Motor komplett abgekühlt ist, können Sie den Kühlerdeckel abschrauben und ggf. Wasser nachgießen. Wenn Sie keine spezielle Kühl?üssigkeit vor Ort haben, können Sie auch Leitungs- oder Trinkwasser nehmen. Wenn der Motor vollständig abgekühlt ist und kein Leck im Kühlsystem zu ?nden war, können Sie die Fahrt fortsetzen, sollten dabei aber immer die Temperaturanzeige im Auge behalten. Vorkehrungen: Kontrollieren Sie vor einer längeren Abfahrt immer die Warnleuchten am Armaturenbrett. Ggf. überprüfen Sie auch die Kühlflüssigkeit im Motorraum.

Nimmt man während der Fahrt Rauchgeruch wahr, sollte man unter Berücksichtigung der Verkehrsverhältnisse umgehend anhalten. Die Ursache für Rauch kann zwar auch harmlos sein, sicherheitshalber sollten trotzdem alle Passagiere aussteigen. Nach dem die Feuerwehr alarmiert ist, kann man versuchen, mit einem Feuerlöscher gegen etwaige Flammen vorzugehen.
Erkennungsmerkmal: Sie würgen Ihren Motor direkt auf einem Bahnübergang ab und können ihn nicht mehr starten. Maßnahme: Schauen Sie zuerst nach rechts und links und vergewissern Sie sich, dass kein Zug in Anfahrt ist. Lösen Sie die Handbremse und nehmen Sie den Gang raus. Sofern die Schranken noch geöffnet sind, versuchen Sie das Auto von den Schienen zu schieben. Falls Personen in der Nähe sind, machen Sie sich bemerkbar und bitten um Mithilfe. Sobald die Schranken sich schließen, sollten Sie sich umgehend in Sicherheit bringen. Nach dem Herunterlassen der Schranken haben Sie in der Regel nur wenige Sekunden Zeit, bis der Zug eintrifft. Sollten Sie es nicht schaffen, Ihr Auto von den Gleisen zu bewegen, bringen Sie sich in sicherer Entfernung in Deckung. Achten Sie auf ggf. herumfliegende Gegenstände bei einem Zusammenprall. Vorkehrungen: Fahren Sie nur auf einen Bahnübergang, wenn Sie sicher sind, ihn auch ohne Verzögerung komplett überqueren zu können, was bei einem Stau beispielsweise nicht garantiert ist. Bei unbeschränkten Bahnübergängen achten Sie unbedingt auf Lichtzeichen und vergewissern Sie sich, dass kein Zug in der Nähe ist.
Bereits geringe Mengen können Motoren schädigen. Sie sollten das Auto bei nächster Gelegenheit abstellen und den Pannendienst anrufen, denn der Tank muss leergepumpt werden. Sofern Sie nur wenige Liter Benzin getankt haben, besteht bei älteren Dieselfahrzeugen die Möglichkeit mit dieser Mischung tatsächlich noch zu fahren. Um sicher zu gehen, dass Ihr Motor keine bleibenden Schäden davonträgt, sollten Sie dies vom Pannendienst oder einer Werkstatt überprüfen lassen.
Betankt man einen Benziner mit Diesel, kann man ihn problemlos starten, weil noch genügend Benzin in den Leitungen steckt. Doch dann gelangt der Diesel in den Zylinder. Die Zündkerze, die hier normalerweise das Benzin-Luft-Gemisch zündet, kann den Diesel nicht zünden, da er einen wesentlich höheren Flammpunkt hat. Es findet keine Explosion statt und der Motor geht aus. Der Wagen bleibt nach kurzer Zeit liegen. Reinigt man die Leitungen des Autos und wechselt den falschen gegen den richtigen Kraftstoff, hat man beim Benziner meist gute Chancen, dass der Motor wieder funktioniert. Sie sollten das Auto bei nächster Gelegenheit abstellen und den Pannendienst anrufen.
Bei starkem Seitenwind oder Geschwindigkeiten von mehr als 90 km/h ist die Gespannfahrt sehr unangenehm, Anhänger können gefährlich ins Schlingern kommen. Hier hilft es nur, sofort langsamer zu fahren und das Gespann durch leichtes Gegenlenken zu stabilisieren. Ist eine sichere Weiterfahrt nicht gewährleistet, sollte man das Auto bei der nächsten Möglichkeit abstellen.

Erkennungsmerkmal: Sie sind auf der Straße unterwegs und schrecken plötzlich hoch, weil Sie kurz eingeschlafen sind. Ebenfalls haben Sie folgende Anzeichen: Augenbrennen, Lidschwere, Frösteln, Gähnen, Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten, Gereiztheit oder innere Unruhe. Maßnahme: Halten Sie umgehend bei der nächsten Gelegenheit an. Falls ein Beifahrer dabei ist, bitten Sie ihn das Steuer zu übernehmen. Wenn Sie alleine sind, können Sie einen sogenannten Kurzschlaf einlegen. Dieser dauert rund 10 bis 20 Minuten, danach nimmt die Leistungsfähigkeit wieder zu. Dieser Kurzschlaf ersetzt aber nicht den normalen Schlaf. Achten Sie bei der Weiterfahrt auf Anzeichen wieder einsetzender Müdigkeit wie in den Erkennungsmerkmalen beschrieben. In diesem Fall machen Sie eine erneute Pause.

Meist ist noch genug Zeit, das Auto rechts ran zu lenken und zum Stehen zu bringen, wenn gesundheitliche Probleme wie Schwindel, Übelkeit oder Schmerzen auftreten. Ansonsten muss der Beifahrer eingreifen. Am Wichtigsten ist das Lenken, um eine Kollision zu vermeiden. Wenn möglich, den Schalt- oder Automatikhebel in den Leerlauf bringen. Auf gerader Strecke kann man auch vorsichtig die Handbremse ziehen. Auf keinen Fall sollte man das Auto ausstellen, da dann zum Beispiel die Servolenkung nicht mehr funktioniert oder das Lenkradschloss einrasten kann.

Erkennungsmerkmal: Sie haben beim Ein- oder Ausparken ein anderes Fahrzeug gerammt und einen Schaden verursacht. Maßnahme: Verlassen Sie auf keinen Fall die Unfallstelle. Schon 100 Meter Entfernung erfüllen den Straftatbestand der Fahrer?ucht. Einen Zettel mit Ihren Kontaktdaten zu hinterlassen ist nicht ausreichend. Verständigen Sie die Polizei. Falls Sie kein Mobiltelefon dabei haben und keine Telefonzelle in unmittelbarer Nähe ist, so müssen Sie einen angemessenen Zeitraum (mindestens 30 Minuten) am Unfallort warten. Danach können Sie sich entfernen, um die Polizei zu verständigen.

Erkennungsmerkmal: Sie fahren auf der Straße und hören einen Knall. Kurz darauf rumpelt es unter Ihrem Auto und das Fahrzeug will nach rechts oder links ausbrechen. Maßnahme: Ruhe bewahren. Halten Sie das Lenkrad mit beiden Händen. Falls das Fahrzeug in eine Richtung ausscheren will, müssen Sie dagegen steuern. Verringern Sie die Geschwindigkeit, bremsen Sie aber dabei nicht abrupt ab. Wenn Sie das Fahrzeug unter Kontrolle haben, schalten Sie den Warnblinker ein und steuern an den Seitenstreifen oder an den Straßenrand. Verlassen Sie das Fahrzeug unter Beachtung des Verkehrs und sichern Sie das Fahrzeug mit dem Warndreieck. Rufen Sie den Pannendienst und verständigen Sie je nach Umfang und Beeinträchtigung des Verkehrs die Polizei.

Erkennungsmerkmal: Sie fahren auf der Straße und plötzlich wechselt Wild vor Ihnen über die Straße. Maßnahme: Auf keinen Fall ist bei der unweigerlichen Konfrontation mit einem Tier ein Ausweichmanöver angesagt. Es besteht das Risiko, den Gegenverkehr zu gefährden, im Straßengraben zu landen oder gegen einen Baum zu prallen. Bremsen Sie unter Berücksichtigung des nachfolgenden Verkehrs ab. Halten Sie das Lenkrad mit beiden Armen fest. Falls möglich, sollte man beim Bremsen das Hupen nicht vergessen. Einmal kurz hupen führt in der Regel dazu, dass die Tiere weglaufen und den Weg freimachen. Vorkehrungen: Der Fahrer sollte immer bremsbereit sein und nachts in Waldgebieten wenn möglich mit Fernlicht fahren, um die Reaktionszeit zu verlängern. Dann sind die Augen der Tiere besser zu erkennen. Taucht Wild am Straßenrand auf, sind jedoch die Scheinwerfer abzublenden.

Autofahrer müssen sich nach dem Sichern der Gefahrenstelle sofort bei der nächsten Polizei- oder Forstdienststelle melden. Bei Unfällen mit getöteten Tieren dürfen diese auf keinen Fall mit nach Hause genommen werden. Andernfalls riskiert man eine Anzeige wegen Wilderei. Wurde bei einer Kollision Raubwild getötet, gilt besondere Vorsicht. Wer Tiere wie Marder oder Füchse anfasst, sollte unbedingt Schutzhandschuhe tragen. Nur so lässt sich garantieren, dass sich Tollwut oder Fuchsbandwurm nicht übertragen. Bitte beachten: Nur mit einer schriftlichen Bestätigung der zuständigen Behörde leisten die Kfz-Versicherungen Schadensersatz am Unfallauto.

Erkennungsmerkmal: Sie fahren auf der Straße und plötzlich bemerken Sie, dass kurz vor Ihnen der Asphalt aufgeplatzt und eine hohe Bodenwelle entstanden ist. Maßnahme: Wenn Sie eine dieser aufgeplatzten Bodenwelle vor sich noch rechtzeitig sehen, versuchen Sie die zügig aber kontrolliert die Geschwindigkeit zu verringern und halten beide Hände am Lenkrad. Wenn noch möglich, schalten Sie den Warnblinker ein, um nachfolgende Fahrzeuge zu warnen. Vorkehrungen: Fahren Sie an heißen Tagen vorsichtig und halten Sie einen ausreichenden Abstand zum Vordermann.

Sofern Sie durch das Radio erfahren haben, dass sich auf Ihrer Strecke ein Geisterfahrer befindet oder Sie diesen sogar bereits sehen, so verringern Sie umgehend die Geschwindigkeit und schalten Sie den Warnblinker ein. Halten Sie sich unbedingt auf der rechten Fahrspur und überholen Sie nicht. Sie sollten ebenfalls einen möglichst großen Abstand zum Vordermann einhalten, damit Sie einen genügend langen Bremsweg haben. Achten Sie auch auf den Seitenstreifen, denn hierhin sollten Sie ausweichen, wenn Ihnen der Geisterfahrer entgegenkommt. Fahren Sie auf den nächsten Parkplatz und warten Sie bis gemeldet wird, dass der Geisterfahrer die Autobahn verlassen hat.

Wie es vorkommen kann ist bisher nicht wissenschaftlich belegt, aber es passiert. Sie waren in Gedanken und plötzlich stellen Sie fest, dass auf Ihrer Autobahn Gegenverkehr herrscht und der Mittelstreifen auf der falschen Seite ist. Stellen Sie den Warnblinker an und schalten Sie das Licht ein, damit die Autofahrer Sie schon von weitem sehen können. Fahren Sie dann umgehend an den Fahrbahnrand und stellen das Auto so dicht wie möglich an der Leitplanke ab. Verlassen Sie das Auto und stellen Sie sich auf die andere Seite der Leitplanke. Dann rufen Sie die Polizei an und warten auf deren Eintreffen. Versuchen Sie auf keinen Fall ein Wendemanöver auf der Autobahn durchzuführen.

Erkennungsmerkmal: Sie wollen Ihr Auto starten und statt einem satten Motorbrummen vernehmen Sie nur ein langsam absterbendes Gurgeln. Maßnahme: Mit einem Starthilfe- oder Überbrückungskabel können Sie mit Hilfe eines anderen Autos Ihr Fahrzeug wieder starten. Schalten Sie zunächst alle elektrischen Verbraucher wie Licht oder Radio aus und öffnen Sie die Motorhauben beider Autos. Nun soll das starthilfegebende Auto den Motor starten. Verbinden Sie zunächst die Pluspole (+,rotes Kabel) der beiden Batterien, dann den Minuspol (-, schwarzes Kabel) der Spenderbatterie mit einem massiven Metallteil an Ihrem Fahrzeug (nicht mit dem Minuspol der eigenen Batterie!). Starten Sie Ihren Motor und lassen Sie ihn laufen, während Sie die Kabel in umgekehrter Reihenfolge wieder entfernen (erst schwarz, dann rot). Im Anschluss sollte der Motor mindestens eine Stunde laufen, damit sich die Batterie wieder au?aden kann. Sollte dies häufiger vorkommen, sollten Sie die Batterie austauschen.